„Wer nicht wächst, der schrumpft.“

Diesen Leitgedanken habe ich von Teresa von Avila, meiner Lieblingsheiligen. Für mich gehört nämlich zu einem reichen, erfüllten Leben, dass ich meine Talente mit beiden Händen nutze und Jahr für Jahr dazulerne, mir neue Fähigkeiten erobere, mich strecke und wachse. Dabei bin ich vor allem ein Mensch-Mensch, und naturgemäß liegen hier meine Begabungen und Stärken. Zum Beispiel:

  • eine wohlwollende Lernatmosphäre schaffen, die herausfordert und dabei ermutigt  
  • komplexe Inhalte so logisch und bildhaft erklären, dass sie jeder begreifen kann
  • Potenziale in Menschen erkennen und ihnen helfen, ihre eigene Größe zu sehen
  • begeistern, mitreißen, motivieren

In meinen Seminaren folge ich zwar einem glasklaren Lehrplan, gehe aber immer darauf ein, was speziell diese Menschen gerade jetzt brauchen. (Im Coaching ist das sowieso selbstverständlich.) Ein privater Blick in meine Lebensgeschichte unten erschließt vielleicht ein bisschen, wie ich zu dieser Trainerpersönlichkeit geworden bin.

Folgendes können Sie also immer von mir erwarten:

  • mitfühlendes Verständnis für Macken, Unvollkommenheiten und Hürden
  • exquisite Fachkompetenz in allem, was mit reden und auftreten zu tun hat – erworben in aberhunderten von Theatervorstellungen (vom Kellertheater bis zum 2.000-Zuschauer-Haus), tausenden von Lehr- und Trainingsstunden, Vorträgen, Keynotes und Veranstaltungsmoderationen
  • brennende Begeisterung für Sie und Ihre Möglichkeiten
  • „Wurzelbehandlung“ statt oberflächlicher Kosmetik
  • abwechslungsreiches Seminardesign mit Humor
  • Ideen und Werkzeuge, mit denen Sie das Gelernte im Alltag tatsächlich nutzen und anwenden können

In den ersten Jahren meiner Trainerkarriere habe ich mich vor allem ums „äußere Charisma“ gekümmert. Weil das so wirkungsvoll ist, mache ich es immer noch im Charisma- und Auftrittstraining. Mit wachsender Lebenserfahrung ist das „innere Charisma“ immer wichtiger geworden: Das entfesseln wir mit Ursachencoaching im Spielraum.

Wo immer wir uns begegnen: Ich freue mich auf Sie!

Meine Lebensgeschichte in vier Akten

Es gibt ein altes Foto, darauf bin ich vier Jahre alt, habe einen fulminanten lila Hut auf dem Kopf und grinse. Diesen Hut hatte ich in der Kirschholz-Kommode gefunden, in der meine Oma Krimskrams für den Fasching aufbewahrte. Was für ein Zauber, mich in alte Vorhangstoffe zu wickeln und plötzlich jemand ganz anderes zu sein. Wahrscheinlich habe ich durch die Rollen, in die ich buchstäblich hineingeschlüpft bin, Potenziale und Möglichkeiten in mir entdeckt, die im Alltag sonst nicht gebraucht und deshalb auch nicht gefördert wurden.

Später habe ich Theater gespielt und das schließlich sogar zu meinem Beruf gemacht. Obwohl alles in mir in diese Richtung drängte, fiel mir die Entscheidung nicht leicht. Die innere Idealistin stellte sich quer: Schauspielerei! So ein Ego-Trip! Nix mit Wunden verbinden, Umwelt schützen und Welt retten. Und dann tauchte einer der wertvollsten Gedanken auf, die ich je gedacht habe. Er ist nicht neu, viele andere haben ihn schon vor mir gedacht. Aber für mich war er brandneu in diesem Augenblick; ich habe ihn Jahre später im Tagebuch aus jener Zeit gefunden, darum weiß ich das noch so genau. Dieser Gedanke hat mir die Tür zu meiner Bestimmung geöffnet, hat mich auf meinen ureigenen Weg gebracht:

„Nur, wenn ich selber glücklich bin, kann ich andere glücklich machen.“

Also bin ich losmarschiert…

… und habe es tatsächlich ins Wiener Reinhardt-Seminar geschafft, als eine von sechzehn unter fast tausend Bewerberinnen und Bewerbern. Ich war so ehrfürchtig und so naiv neben den lässigen Stadtmenschen aus Essen oder Hamburg, mit denen ich in eine Klasse gewürfelt worden war. Im ersten Jahr bin ich fast ausnahmslos an jedem Tag gescheitert. Diese Hölle würde ich meinem schlimmsten Feind nicht wünschen, wenn ich denn einen hätte (oder habe, wer weiß das schon so genau). Ich war schüchtern bis zur totalen Lähmung. Das hat man mir wahrscheinlich gar nicht angesehen, aber meine Außenfassade war meterdick und machte mich zum Klotz: ungelenk, uninspiriert, uninteressant. Genauso, wie man garantiert nicht sein will als angehende Schauspielerin.

Im zweiten Jahr wurde es besser. Seither weiß ich, dass ein Lehrer Wunder wirken kann. Für mich hat es Giora Seliger gewirkt. Er kam als Gastregisseur ans Seminar, und in den ersten Probenwochen wurde ständig improvisiert. Improvisiert! Was für ein Horror für einen ungelenken Klotz wie mich! Aber Giora hat trotzdem etwas in mir gesehen. Nach ein paar Tagen meinte er: „Du hörst wunderbar zu, Reingard, das ist gut. Die meisten hören nicht zu, wenn sie improvisieren, sie wollen nur ihre eigenen Ideen spielen, die Szene dominieren. Du hörst zu, nimmst auf, reagierst. Sehr gut. Das kannst du schon. Jetzt fang an, dass du immer mal wieder selbst etwas anbietest, von dir aus das Spiel machst. Nur ein bisschen, mehr braucht es nicht.“

Das hat mir die nächste Tür geöffnet, und obwohl ich nur eine kleine Rolle hatte, ein unglücklich verliebtes graues Huhn, blühte ich auf. Im Gegensatz zu meiner Rolle war ich jetzt nämlich glücklich und konnte anfangen, andere glücklich zu machen. Im Lauf meiner fünfzehn Jahre am Theater ist mir das noch oft gelungen. Was für ein Geschenk, mich quer durch die Jahrhunderte und Genres zu spielen, von Euripides bis Jandl, Tanztheater, Drama, Kabarett, Tragödie, Boulevard und sogar Operette.

Mein Weg führte in die „freie Szene“ mit gelegentlichen Ausflügen an etablierte Theater. Im Nachhinein betrachtet hätte es kaum anders laufen können. Es gab einige „positive“ Gründe dafür und einen „negativen“. Fangen wir mit dem negativen an: Bei Vorsprechen war ich grottenschlecht. Ich brauchte nämlich Wertschätzung, um aus mir herausgehen zu können und den Mut für die seelischen Risiken zu finden, ohne die Theater immer oberflächlich bleibt. Aber bei Vorsprechen gab es keinen Wertschätzungsvorschuss, und weil ich regelmäßig so schlecht abschnitt, habe ich Vorsprechen gemieden, und weil ich wenig Übung darin hatte, wurde ich nicht besser. Fragt mich, was ein Teufelskreis ist!

Die positiven Gründe für meinen Weg in die freie Theaterszene waren vor allem Mitsprache, Idealismus und Selbstausdruck. Institutionelles Theater ist hierarchisch. In der freien Szene konnte ich viel mehr mitbestimmen, angefangen bei der Stückauswahl. Ich konnte mir die Freiheit nehmen, nein zu sagen, wenn mir ein Stück nicht gefiel, und Mitstreiter für eigene Ideen gewinnen. Es waren köstliche Jahre. Weil aber eine knappe Kasse und Künstlertum oft nahe beieinander liegen (in der freien Theaterszene jedenfalls), habe ich mitunter Nebenjobs gebraucht, um die Miete zahlen zu können. Was für ein Glück, denn damit habe ich meine eigentliche Berufung gefunden.

Als ich aus heiterem Himmel gefragt wurde, ob ich ein Seminar zum Thema Auftreten und öffentliches Reden halten würde, habe ich sofort zugesagt. Mein pädagogischer Impuls war schon immer stark gewesen und es lief auch prächtig, die Teilnehmer waren begeistert. Also habe ich mich bei einem kleinen Trainingsunternehmen beworben (das es heute nicht mehr gibt) und Kurse für Berufsumsteiger und -wiedereinsteigerinnen gegeben. Ein Lehrauftrag für Sprecherziehung an einer Schauspielschule folgte, erste Institutionen fragten mich als Referentin an und in meiner Freizeit lernte ich für diesen neuen Weg: von Marshall Rosenberg (was für großartige, Weltsicht verändernde Seminare!) und Schulz von Thun (immer noch mit das Beste, was man auf dem deutschen Markt lernen kann), von NLP-Gurus, Stimm- und Körpertherapeutinnen, Didaktikern und Designern. Was auf der Bühne und vor Publikum funktionierte, hatte ich inzwischen ja in über dreitausend Theateraufführungen selbst ganz gut herausgefunden. Und dann ließ ich mich von der Liebe nach Stuttgart entführen.

Prioritäten? Können sich ändern. Plötzlich war es mir wichtig, familientauglichere Arbeitszeiten zu haben und für ein Theaterengagement nicht Wochen oder gar Monate in eine andere Stadt gehen zu müssen. So habe ich noch meine bereits eingegangenen Verpflichtungen erfüllt und mich dann vom Theater gelöst. Nun wurde mein Nebenjob zum echten Beruf und ich habe bis heute um die dreieinhalbtausend Menschen geschult. 2006 habe ich CARISMA-Training aus der Taufe gehoben, spannende Lehraufträge führen mich seit einigen Jahren an verschiedene Hochschulen und ich werde auch als Speaker, als Rednerin für Firmenevents, Kongresse und andere Veranstaltungen gebucht. Was mich dabei ausmacht? Das sollen andere erzählen … 

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