Irgendwie bewegt es uns alle, dieses ewige Streben nach Jugend. Hieronymus Bosch hat in seinem "Jungbrunnen" den uralten Traum auf die Leinwand gebannt, der Zeit ein Schnippchen zu schlagen. Aber wären wir ganz ausgeglichen und versöhnt mit der Welt, könnten wir auch sagen:

Wenn ich alt bin, will ich nicht jung aussehen, sondern glücklich!

Aber, ganz ehrlich: Kann ich nicht bitte beides haben?

    Es ist ja auch in Ordnung, sich jung halten zu wollen. Die Welt ist voller Möglichkeiten, von Hautcremes über Haarfarbe (habe ich gerade vorgestern erneuern lassen 😅) bis Yoga, die uns frischer und jünger halten. Und doch muss ich mich jeden Tag der Realität meines fast sechzigjährigen Körpers stellen. Selbst wenn ich noch viel konsequenter und schlanker und besser trainiert wäre: Wie zwanzig werde ich nie mehr aussehen. Auch nicht wie vierzig.

    Außerdem möchte ich alt werden. Ich meine, richtig alt. Selbst wenn ich also Botox spritzen oder mich liften lassen würde oder mit natürlichen Zaubermittelchen 10 Jahre jünger aussähe - allerspätestens mit 90 werde ich nicht nur alt sein, sondern auch wirklich alt aussehen.

    Darum bleibt mir nichts übrig, als besser und besser darin zu werden, den Spagat zu meistern: Auf der einen Seite tun, was mich jung und gesund hält, auf der anderen Seite Frieden schließen mit Falten, Pigmentflecken, der Schwerkraft nachgebenden Brüsten, Besenreisern und schlaffer werdendem Fleisch. Es fällt mir nicht leicht.

    Was mir allerdings hilft, sind Bilder, Geschichten, Biographien von tollen alten Frauen. Wenn es nicht um mich selbst geht, kann ich lebenserfahrene Ausstrahlung schätzen, kann mich an ihrem Mut und ihrer Weisheit zutiefst erfreuen. Ich glaube, das hat mit Identität zu tun.

    Vielleicht geht es euch ähnlich: Innerlich werde ich nicht alt. Überhaupt nicht. Ich habe natürlich mehr Lebenserfahrung, als mit zwanzig, weiß mehr, kann mehr, bin gewachsen, kann mit vielem reifer umgehen. Aber irgendwie fühle ich mich als Persönlichkeit alterslos. Der Körper spiegelt das nicht wieder, er altert.

    Vielleicht ist das eine der großen Lektionen im Leben, dass wir uns weniger und weniger mit unserem Körper identifizieren. In den Jahrzehnten des Wachstums habe ich auch gelernt, mich weniger mit meinen Gedanken zu identifizieren: Glaub nicht alles, was du denkst! Das halte ich für einen sehr weisen Rat. Und selbst mit meinen Gefühlen verwechsle ich mich nicht mehr.

    Ich habe Gefühle. Ich bin nicht meine Gefühle.
    Ich habe Gedanken. Ich bin nicht meine Gedanken.
    Ich habe einen Körper. Ich bin nicht mein Körper.

    So nehme ich die Herausforderung an und will
    • immer besser darin werden, meinen Körper zu lieben, naja, zumindest wertzuschätzen für das, was er tut und mich erleben lässt.
    • Frieden damit schließen, dass der Körper altert - sowohl im Aussehen als auch in seiner Funktionalität, dass es Einschränkungen gibt und geben wird.
    Worauf es ankommt, ist die Seele. (Ja, daran glaube ich.) Die altert nicht, weil "Ewigkeit" alterslos ist. So gesehen stimmt es ja vielleicht doch, dass wahre Schönheit von innen kommt. Sie spiegelt sich in unserer Lebensfreude, unserer Selbstakzeptanz und der Weisheit, die wir mit jedem gelebten Jahr sammeln. Darum feiere dich und das Leben, das du führst.

    Bleib stark und strahlend!

    Von Herzen 💖,
    deine Reingard Gschaider



    P.S.
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